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Leseprobe für das Buch Lyrische Episteln von Michael Markus Raithelhuber
:

Die Parkbank

Noch steht sie leer da, völlig zweckgebunden wartend. Nass vom Morgentau - was der Tag bringen wird - an kurzweiligen Besuchern.

Grün und signiert vom Eigentümer, festgeschraubt, vor Diebstahl geschützt. Flatsch - der erste Besucher kommt - ein Sperling sich der Notdurft erleichtert, eifrig zwitschernd Revier beansprucht.

Manche Zigarette wurde ausgedrückt, mancher Kaugummi für den Rest seiner Tage auf und unter den Latten klebend sein Dasein fristet, immer wieder für ein 'Pfui Teufel' sorgt.

Manches Sägeblatt eines eidgenössischen Messers wurde gelangweilt kerbschnitzend an den Latten probiert, die Folgen freuen nun gar manches Nylon bestrumpfte Fräulein in den Kniekehlen.

Nun taucht ein Pärchen auf, läßt sich - ungeachtet der Öffentlichkeit, seines triebstarken Tuns auf und nieder -

in allerlei Posen der Lust - `s ist Frühling allezeit.

Beschämt und lautstark schimpfend ob dieser Lustbarkeit, fuchteln manche Rentner vorbei, weniger wegen des Tuns, mehr wegen des Revieranspruchs - an der lieben Parkbank.

Leise schleicht sich der Abend heran, diesmal im Vollmond. Ein Wohnsitzloser legt das lebensmüde Haupt nieder auf die harten Rippen seiner Schlafstatt, manchmal hoffend, es sei die letzte Vollmondnacht auf seiner Parkbank.



Wohnen oder geordnetes Chaos

Daheim, Heimstatt, Heimat, Hochhaus, Wohnsilo, Schuhschachtel, gestapelte Wohnzeilen, Menschen hausen wohlgeordnet, nach Klingelknöpfen sortiert Briefkastenschränken gleich - im Makrokosmischen wie im Mikrokosmischen, das Kleine schon längst vor dem Öffnen des Blickes im Großen steckend.

Einfamilienhaus, Siedlung, Flächenklau, jedem seine Quadratmeter Verbau, auch wir wohnen so, der Natur abgetrotzt, doch in ihr und mit ihr auf dem Lande - dies wollen viele.

Seit Urzeiten sucht und baut homo sapiens Behausung, ist beheimatet in einer Wohnhöhle, jedweder Couleur, Schutz suchend für sich und seine Nachkommen.



Mehr denn je Trutzburg, Altersvorsorge,

aber auch Sklave seiner Ansprüche, jeder für sich.

Wieviel Kubikmeter umbauten Raum befriedigt Mensch

in Ost und West, Nord und Süd.

Von Strohhütte bis Villa, von Schloß bis Atombunker,

von Elendsquartier bis Parkbank.

Hier jedem Familienmitglied sein Zimmer,

dort jeder Familie ein Zimmer.



Immer mehr Entfaltung, im Inneren wie im Äußeren,

bis zur Zerrissenheit, die folgt. Äußere Weite, innere Beschränktheit, äußere Beschränktheit, innere Weite.

Zuhause, Behausung, Geborgenheit, - Gefängnis.

Jeder braucht sie - die eigenen Quadratmeter Revier.



Freitod eines Jugendlichen

Erschreckend die Nachricht - wo haben wir versagt? Zwiespalt eines Verzweifelten - tot und dann frei?

Das letzte Mittel, wenn man selbst zwie gespalten ist,

von menschlichen Tragödien, menschlichen Übergriffen auf das Sein?



Ein Entweder Oder, Alles oder Nichts, Gefangen im Leben, Tod - ein Ausweg, mehr als Heimgang?

Der Tod umkreist das Leben, das Leben umkreist den Tod.

Beide auf einer geschlossenen Bahn oder beide auf einer Spirale, die keinen Anfang und kein Ende findet?



Die Zwei im Zweifel, im Zwiespalt, Zwiespalt der Seelen, Seelen in Sorge, Seelsorger vor der größten Seelenspalte?

Mittler von Trost und Hoffnung in Liebe kraft Amtes und Überzeugung: Was spaltet dem Menschen Seele,

Stachel des Todes, wer führt dich in der Hand zum allerletzten Vollzug?

Warum konnten wir Gott nicht genügend Raum geben,

erhängter Hilfeschrei eines Entmutigten.

Gottes Tränen geben dem Bösen Nahrung.

Nie heilende Wunden, große Narben folgen, gezeichnet die Gesichter - es passiert immer unerwartet, Naturkatastrophen gleich. Ratlosigkeit...Schuldzuweisungen...

Vergib uns UNSERE Schuld, wie auch WIR vergeben...



Geschenk Leben

Wozu leben, da wir sterben? Leben, um zu arbeiten?

Arbeiten, um zu leben?

Leben, eine Pflicht?

Erfüllung einer Aufgabe?

Aufgabe, das Leben zu füllen?

Leben, ein Plan?

Wege zum Leben,

Lebenswege, ein Plan?

Glaubst Du an Gottes Plan mit Dir?

Gehe Deinen Weg,

Du bist nicht allein!

Leben, ein Geschenk mit Verpflichtung?

Leben, ein Geschenk ohne Rückgaberecht und Umtausch,

Leben, geschenkt von Gott durch Vater und Mutter.

Du hast dieses Leben nur einmal geschenkt bekommen.

Sein

Leben und Sterben Was ist Leben, was ist Sterben?

Leben, um zu Sterben, Sterben ist Leben!

Ist Sterben Leben, Leben Sterben...

Lebe ich, so sterbe ich,

sterbe ich, so werde ich leben.