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Leseprobe für das Buch Der entfremdete Sohn
Die Geschichte einer Eltern-Kind-Entfremdung
von Marion Krause:

Einführung - Kein Kontakt

Ich sitze an meinem Laptop. Ich versuche, ein Buch zu schreiben. Es soll ein Buch werden, das die Geschichte einer Mutter erzählt, die ihr Kind auf unmenschliche Art und Weise verloren hat. Nein, nicht durch den Tod, sondern durch Entfremdung, obgleich es einem Tod gleichkommt, zumindest in den Seelen dieser beiden Menschen, die es betrifft, der Mutter und ihrem Kind.
Die Geschichte von Marlene beschreibt den Weg einer Frau, die nach der Trennung von ihrem Mann in den Sog eines Kampfes um ihren Sohn Simon und um ihre Würde als Frau und Mutter gerät. Während sie versucht, für sich und ihren Sohn eine neue Existenz und ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen, droht ihr ehemaliger Mann damit, ihr das Kind wegzunehmen. Sie gerät in ein Lügennetz aus Intrigen und Manipulationen, das sie und ihren 6-jährigen Sohn an die Grenze der Belastbarkeit bringt sowie die innige Verbindung zu ihrem Kind gefährdet.
Sie versucht sich mit allen Mitteln aus dem maroden Sumpf eines verständnislosen Umfeldes, einer abgestumpften Justiz sowie überforderten Ämtern und gefühllosen Gutachtern zu befreien. Diese perfide Situation zieht sich über mehrere Jahre hin. Ihr Sohn gerät dabei mehr und mehr in einen unwürdigen Loyalitätskonflikt. Ihre verzweifelten Versuche, ihn vor weiterem Schaden zu bewahren, scheitern an der Ignoranz des Vaters und dessen Mitbeteiligten, an der Unwissenheit und Gleichgültigkeit einer von Bewertung und Lieblosigkeit durchzogenen Gesellschaft.
Die zutiefst bewegende Geschichte wurde mir von einer Klientin anvertraut, die mir mit den Jahren ans Herz gewachsen ist. In mir schlummerte es schon lange, zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung (PAS) ein Buch zu schreiben. Ich stellte fest, dass ihre Geschichte mit meiner eigenen in so vielen Dingen erstaunliche Gemeinsamkeiten aufweist. Ich weiß zudem, dass es viele gibt, denen Ähnliches passiert ist. Sie war es letztendlich, die mich dazu ermutigt und mir erlaubt hat, sie aufzuschreiben. Ich bin ihr von Herzen sehr dankbar dafür.

Es ist nicht nur eine Geschichte geworden, es ist viel mehr. Sie werden dabei an die Hand genommen und durch den unwirtlichen Dschungel der Gefühle gelotst. Das Buch wird Sie vielleicht zu einem tieferen und besseren Verständnis führen und Ihnen die Beweggründe, die dahinterstehen können, offenbaren. Vielleicht ermöglicht es den Betroffenen, einen milderen Blick auf ihr Schicksal zu werfen und wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Die Betroffene erzählt von der Verwandlung einer Frau und Mutter, die beginnt, ihr Leben zu hinterfragen und Antworten auf das zu finden, was ihr widerfahren ist.
Eltern-Kind-Entfremdung, auch PAS genannt (englisch: Parental Alienation Syndrom), wird heute als „seelischer Missbrauch“ bewertet, mit den daraus resultierenden körperlichen und seelischen Folgen, und zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten hindurch. (Mehr zu PAS im Anhang des Buches)
Wir haben Ende März 2020. Die ganze Welt befindet sich derzeit im Ausnahmezustand. Ein tödliches Virus namens „Corona“ hat die Menschheit in Angst und Schrecken versetzt. Die Menschen dürfen ihre Häuser nicht mehr verlassen. Alle Geschäfte, bis auf die Lebensmittelindustrie und andere wichtige Dienstleister, haben geschlossen. Städte und Straßen sind leergefegt. Es herrscht eine ungewöhnliche Stille ringsherum. Es erinnert mich an die alten Western mit Clint Eastwood im Fernsehen: Der Wind weht vertrocknete Gras-Büschel durch die leere Western-City und wirbelt Staub auf. In der Ferne hört man einen Hund bellen. Erstarrt und ängstlich warten die Menschen, was passiert. Die Stimmung ist spannungsgeladen und wirkt wie die Ruhe vor dem Sturm.
Trennung der (Ur)Verbindung
Dieses Virus-Szenario erscheint mir fast unwirklich, wie aus einem Science-Fiction-Roman. Dabei wird mir augenblicklich klar, wie sehr meine Geschichte mit dem aktuellen Geschehen zu tun haben könnte. Wir werden plötzlich gezwungen, uns mit dem Thema „Kontaktverbot“ auseinanderzusetzen. Was kreiert diese Maßnahme? Wenn man ein wenig tiefer schaut, hineinspürt und sich fragt, wie es einem dabei ergeht, keinen Kontakt mehr zu unseren Mitmenschen, unseren Eltern, Kindern und Freunden zu haben. – Wie fühlen Sie sich dabei?
Was passiert mit Ihnen, wenn dieser Kontakt-Entzug über einen längeren Zeitraum hinweg anhält? Spüren Sie vielleicht das vage Gefühl der Einsamkeit, des Schmerzes und der Leere, der Angst sowie der Trennung der Verbundenheit, ja des Lebens schlechthin?