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Leseprobe für das Buch Fridolin - Auf der anderen Seite des Regenbogens von Heinz Martin:

17. Ein Morgen auf dem Lande

Leise erwachte aus dem Dunkel der Nacht ein neuer Morgen. Ganz still war es noch in der Scheune. Der kleine Sonnenstrahl schaute vorsichtig durch ein Loch im Dach. 'Wo sind denn unsere Kinder?', fragte er. 'Sie liegen noch im Heu und schlafen', flüsterte Fridolin. Da lachte der kleine Sonnenstrahl. Und wenn ein Sonnenstrahl lacht, dann klingt das wie ein silbernes Glöckchen. Davon erwachten die Kinder. Noch ganz verschlafen rieben sie sich die Augen. 'Was, ist es etwa schon Tag? Wir sind noch ganz müde!', riefen sie und ließen sich gleich wieder ins Heu zurückfallen. 'Wir stehen heute nicht auf!'
Da schaute sich der kleine Sonnenstrahl diese Schlafmützchen an, kitzelte sie und rief fröhlich: 'Alle aufstehen! Wir wollen uns doch heute einen Bauernhof anschauen!' Weil die Kinder ihren kleinen Sonnenstrahl lieb hatten, kletterten sie aus ihren Heuhaufen und liefen zur Morgenwäsche an den Brunnen. 'Huh', quiekten sie, 'das Wasser ist ja kalt!' Übermütig spritzten sie sich gegenseitig nass. Danach war keiner mehr müde!
'Heute zeige ich euch meinen Bauernhof', bot die Bäuerin an und führte sie in den Schafstall. 'Meine Schafe haben gerade Lämmer bekommen. So heißen die kleinen Schafkinder', erklärte sie. Fridolin war ganz begeistert von diesen Kleinen. 'Die sind ja süß!', rief Klara immer wieder. Der kleine Sonnenstrahl setzte sich auf den Rücken eines Lämmchens und ritt zur Freude der Kinder ein Stück auf ihm durch den Stall. Die Bäuerin zeigte den Kindern eine Babyflasche, die sie mitgebracht hatte. 'Wozu brauchst du denn eine Babyflasche?', fragten sie. 'Die gebe ich jetzt einem Lämmchen. Es bekommt nicht genug Milch von seiner Mutti und hat Hunger', erläuterte sie. 'So wird das kleine Lamm auch satt und kann schön wachsen.' Kaum sah das Lämmchen seine Milchflasche, kam es gerannt, rief noch einmal 'Mäh' und saugte gierig daran. Die Mädchen waren ganz stolz. Sie durften nämlich die Flasche auch einmal halten, bis sie leer war.
'Das hat mir gefallen', sagte Leoni und freute sich. Dann führte die Bäuerin die Kinder zu einem Nest im Kuhstall. Es klebte ganz fest an der Wand. 'Welche Vögel könnten denn hier wohnen?', fragte sie. 'Hier wohnen Schwalben!', rief Arthur. 'Die Schwalben sammeln feuchte Lehmklümpchen und kleben sie zu einem Nest zusammen', ergänzte Michelle. Innen hatten es die Vögel liebevoll mit weichen Federn ausgepolstert. Staunend standen die Kinder unter diesem kunstvollen Nest. Auch Fridolin hatte so etwas noch nie gesehen. Der kleine Sonnenstrahl flog hinauf und beleuchtete die Schwalbenkinder, damit es alle gut erkennen konnten.
Danach lud die Bäuerin die Kinder in ihren Garten ein. 'Seid schön leise, hier könnt ihr ein Amselnest bewundern. Die kleinen Vögel sollen doch nicht erschrecken', mahnte die Bäuerin die Kinder. Gerade kam die Amselmutti geflogen und rief: 'Ich bringe euch Futter! Wer ist denn als Nächster dran?' Sie passte genau auf, dass jedes ihrer Kinder genug zu essen bekam. 'Danke, Mutti', piepsten sie jedes Mal vor Freude.
Dann gingen alle zum Hühnerstall. 'In dem Nest liegen ja gefärbte Eier! Ob sie der Osterhase hineingelegt hat?', staunte Elena. 'Nein, das waren die Hühner. Manche legen auch braune Eier', erzählte die Bäuerin. Charlotte sagte gerade: 'So, jetzt haben wir alles gesehen. Nun können wir wieder nach Hause gehen', da galoppierte plötzlich ein Pony aus einem Stall. 'Hallo, ihr Kinder, ich bin Willibald!' - 'So ein kleines Pferd habe ich ja noch nie gesehen!', rief Claudia. Freundlich fragte die Bäuerin: 'Möchtet ihr einmal darauf reiten?' Fridolin ging zum Pony und schlug vor: 'Willibald, wir reiten mal eine Runde und zeigen den Kindern, worauf man achten muss.' Schnell kletterte er auf den Rücken des Tieres, und das Pony lief los. Lachend setzte sich der kleine Sonnenstrahl auf Fridolins Schoß und ritt mit ihm im Kreis herum. Als alle Kinder einmal auf Willibald gesessen hatten, entdeckten sie in einem anderen Stall richtige große Pferde. Die Bäuerin ließ sie heraus, damit sie auf der Weide herumspringen können. Die Pferde wieherten vor Freude und riefen: 'Seht mal, was wir können!' Sie schlugen mit den Beinen aus und zeigten ihre höchsten Sprünge. Fridolin lobte die Pferde, aber die Kinder interessierten sich für etwas viel Schöneres: ein kleines Pferdekind bei seiner Mutti. Die Kleinen werden Fohlen genannt. Es wieherte leise und fragte: 'Wollen wir um die Wette rennen?' Die Kinder rannten so schnell sie konnten, aber das Pferdekind war immer viel schneller als sie. Es hatte ja auch viel längere Beine.
'Das war heute ein schöner Tag auf dem Bauernhof!', rief Magdalena voller Freude. Sie hatte ganz rote Wangen bekommen.
Am Abend verabschiedeten sich die Kinder von der freundlichen Bäuerin. Müde gingen sie wieder nach Hause und fielen todmüde ins Bett.