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Leseprobe für das Buch Fünf Tage im August von Frank Alvermann:

Ungefähr fünfzig Meter vor den ersten Häusern der neuen Siedlung machte die Elbe und ihr Deich einen Scharfen Knick nach Norden, wo Elbe und Deich wieder nach Osten abbogen und das Dorf wieder nach Osten abbogen und das Dorf in einer Entfernung von 200 Meter passierten. Margarete bleib auf dem Deich und folgte der Linie aus Sandsäcken. Auf der Wiese zwischen der Siedlung und dem Deich bemerkte sie Fahrzeuge, die entlang der neu angepflanzten Obstbäume fuhren oder mitten auf der Wiese heilten. Kleintransporter standen dort, offene Pickups, ein Trecker und weiter vorn, ein Fahrzeug der Feuerwehr. Überall waren Menschen. Margarete kam an die nächste Biegung, wo nach fünfzig Metern das alte Ausflugslokal lag. Das Lokal stammt aus den Dreißigern Jahren und war mit seiner großen Sonnenterasse an der Elbe stets ein beliebter Treffpunkt. Schon vor Passieren der Biegung konnte Margarete spüren und sehen, wie dort derzeit alles zusammenlief. Immer mehr Menschen begegneten ihr auf dem Deich. Sie schleppte Säcke in beiden Richtungen oder waren Teil einer kleineren Schlange, die scheinbar aus eigenem Antrieb an einer bestimmten Stelle den Deich zu verstärken. Auf Höhe des Lokales glich die Menschendichte einem Bienenschwarm. Hunderte von Menschen drängten sich auf dem Deich, seine Hang und der Wiese. Feuerwehrleute und Soldaten standen an ihren Fahrzeugen oder organisierten die Ankunft neuer Fahrzeuge und deren Entladung. An allen Stellen wurde der Deich verstärkt. Margarite machte vier bis fünf verschiedene Gruppen aus. Alle jeweils das Ende einer Menschenkette, deren Anfang sich an der Laderampe eines Transporters oder einem abgeladene größeren Haufen von Sandsäcken befand. Margarite sah sich um und hielt nach einer Stelle Ausschau, an welcher die Fäden zusammen liefen und bestimmt wurde, wo nächtens gearbeitet werden sollte. Ihr fiel aber nichts auf und so ging sie zu der ersten Gruppe, die an der dem Dorf zugewandten Seite den flach abgefallenen Deich verstärken und dort gerade auf neue Sandsäcke warteten. Sie schaute einige Sekunden zu und stellte sich dann in eine Größere Lücke zwischen zwei junge Mädchen, die 16 Jahre alt sein mochten. Braucht ihr hier noch Hilfe?' fragte sie. Das Mädchen zu Ihrer linken machte einen Schritt nach links und lies sie eintreten. Niemand antwortet. Zwei Minuten stand sie da und beobachtete die Gruppen. Die meisten standen da wie sie selbst und sahen sich um. Andere redeten miteinander. Die Stimmen der Gruppe war gut, irgendwo lachte jemand. Dann hörte sie von weiter vorn einen Satz. 'Es geht weiter.' Sie sah zunächst keine Veränderung. Dann kam vorn Bewegung in die Gruppe. Als wenn sie schunkeln, dachte Margarete. Den Blick nach links gerichtet, sah sie den ersten Sandsack kommen und plötzlich streckte sie ihrer Nachbarin die Hände entgegen ergriff den Sack und drehte sich nach rechts, um ihn weiter zu geben. Noch bevor sie sich gedreht hatte, spürte sie, wie ihr der Sack von rechts regelrecht aus der Hand gerissen wurde. Bevor sei reagieren konnte, kam der nächste Sack von links. Wieder drehte sie sich.